rinnen

rinnen

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rin|nen ['rɪnən], rann, geronnen <itr.; ist:
in kleineren Mengen langsam und stetig fließen, sich irgendwohin bewegen:
aus der Wunde rann Blut; der Regen rinnt [von den Dächern]; Sand rinnt ihm durch die Finger.
Syn.: sich ergießen, laufen, plätschern, rieseln.

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rịn|nen 〈V. 200
I 〈V. intr.; istlangsam, sacht od. spärlich fließen ● Blut rinnt aus der Wunde; das Geld rinnt ihm nur so durch die Finger er kann sein Geld nicht einteilen; der Regen rinnt; Tränen rannen ihr übers Gesicht; die Zeit rinnt
II 〈V. intr.; hatundicht, leck sein ● der Topf rinnt
[<ahd. rinnan, engl. run, got. rinnan; zu idg. *er(ə)- (*re-, *reu-) „(sich) in Bewegung setzen, (sich) bewegen, erregt sein“; → rennen; verwandt mit Rille, rieseln, reisen, Riese2, Rad]

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rịn|nen <st. V.; ist [mhd. rinnen, ahd. rinnan, eigtl. = (sich) in Bewegung setzen, (sich) bewegen, erregt sein]:
1.
a) sich stetig u. nicht sehr schnell in nicht allzu großer Menge fließend irgendwohin bewegen:
der Regen rinnt vom Dach, über die Scheiben, in die Tonne;
das Blut rann in einem dünnen Faden aus der Wunde;
Tränen rannen über ihre Wangen;
Ü das Geld rinnt ihm [nur so] durch die Finger (er kann nicht sparsam damit umgehen);
die Jahre rannen (geh.; gingen schnell dahin, vergingen rasch);
b) sich in vielen kleinen Teilchen stetig u. nicht sehr schnell irgendwohin bewegen:
der Zucker rann aus dem Sack;
sie ließ den Sand durch die Finger r.
2. undicht sein; durch eine undichte Stelle Flüssigkeit herauslaufen lassen:
die Gießkanne rinnt.

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rịn|nen <st. V.> [mhd. rinnen, ahd. rinnan, eigtl. = (sich) in Bewegung setzen, (sich) bewegen, erregt sein]: 1. a) sich stetig u. nicht sehr schnell in nicht allzu großer Menge fließend irgendwohin bewegen <ist>: der Regen rinnt vom Dach, über die Scheiben, in die Tonne; ..., dass Sickerwässer der Haus- und Giftmülldeponie am Donaustädter Rautenweg ins Grundwasser r. (gelangen; Kurier 12. 5. 84, 17); das Blut rann in einem dünnen Faden aus der Wunde, über sein Gesicht; ... und lag steif wie ein Klotz da mit offenem Mund, aus dem der Speichel rann (H. Gerlach, Demission 157); Tränen rannen über ihre Wangen; Ü das Geld rinnt ihm [nur so] durch die Finger (er gibt es schnell aus, kann nicht sparsam damit umgehen); die Jahre rannen (geh.; gingen schnell dahin, vergingen rasch); b) sich in vielen kleinen Teilchen stetig u. nicht sehr schnell irgendwohin bewegen: der Zucker rann aus dem Sack; sie ließ den Sand durch die Finger r. 2. undicht sein; durch eine undichte Stelle Flüssigkeit herauslaufen lassen <hat>: die Gießkanne rinnt.

Universal-Lexikon. 2012.

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